Bericht der 2. SSC Prüfung St. Peter / GR
In St. Peter / GR wurde unsere zweite Schweisshundeprüfung 2014 durchgeführt. Zehn Gespanne waren gemeldet und traten zur Prüfung an. Sieben Gespanne zur Vorprüfung und drei Gespanne zur 1000-Meter/24 Stunden-Fährte.
Um die Fährten unter ähnlichen Bedingungen anlegen zu können wurden allen Richtergruppen Fährtengebiete auf der Nordseite des Schanfiggs zugewiesen. Die Fährtengebiete stellten bedeutende Anforderungen an Richter, Hundeführer und Hunde. Die Prüfung fand in teils steilem und wildreichem Gebiet statt. Gegenwärtig soll sich hier sogar ein Wolf aufhalten.
Für die Vorsuchen und Fährten wurden ausschliesslich Rotwildschweiss, -Läufe und –Decken verwendet. Wie beim SSC üblich stammen Schweiss, Decken und Läufe jeweils vom selben Stück! Für die Bereitstellung von einwandfreiem Material, das ohne weiteres den Anforderungen einer „kleinen Internationalen“ gereicht hätte, bedanke ich mich ben den Wildhütern Guolf Denoth und Sämi Gantner.
Die Richtergruppen wurden wie folgt eingeteilt: Gruppe 1 bestand aus Dieter Anliker, GL und Martin Aebi, FL sowie Richteranwärter Klaus Lauber, VS; Gruppe 2 aus Michael Eichhoff, GR und Karl Heinz Gysel, SH mit Richteranwärter Markus Schöpfer, LU. Die Gruppe 3 setzte sich aus Sämi Gantner, GL und Ruedi Wyss, BE sowie Anwärter Markus Schiess, ZH zusammen. Bei der Gruppe 4 standen die Leistungsrichter Hermann Studer, LU und Frank Hofer, AG mit dem Richteranwärter Christian Kendlbacher, SG im Einsatz.
Samstagmorgen, 12. Juli – es hatte aufgehört zu regnen und die Sonne drückte zwischen den Wolken durch. Ab 9.00 Uhr wurden die 1000-Meter Fährten und ab 16.00 Uhr die Vorprüfungen vorbereitet. So konnte sichergestellt werden, dass alle Fährten die erforderliche Stehzeit erreichten. Den Richtergruppen standen grosszügige Fährtengebiete zur Verfügung und erfahrene Revierbegleiter zur Seite.
Sonntagmorgen, 13. Juli – nach einer regnerischen Nacht konnte ich pünktlich um 7.30 Uhr die Hundeführer und Richter zur Prüfung begrüssen. Wie schon gestern hat der Regen nachgelassen und erste Sonnenstrahlen kamen zwischen den Wolken durch. Nach dem Auslosen der Fährten brachen die Gruppen in ihre Prüfungsgebiete auf. Gegen Mittag trafen nach und nach eine ansehnliche Korona und die ersten Hundeführer mit ihren roten Hunden beim Sammelplatz, beim Schanfigger Forstwerkhof, ein.
Es ist mir ein Bedürfnis die diesjährige Verpflegung dankend zu erwähnen. Beide Tage wurden wir von Roger Waldmeier, vom Ferienhaus Valbella/Lizirüti, mit Köstlichkeiten aus seinem Oklahoma Grill mit Räucherei und einem grosszügigen Salatbuffet verwöhnt. Nach dem feinen Mittagessen, das bei Sonnenschein eingenommen werden konnte, fand die Prüfungsbesprechung statt. Den Hundeführern danke ich für ihre sehr gute Prüfungsvorbereitung und die Disziplin am Prüfungstag. Seit mehr als 20 Jahre leite ich Schweisshundeprüfungen, konnte aber noch nie eine Prüfungserfolgsquote von 100 % bekannt geben. Die einzelnen Arbeiten wurden durch unserer Richteranwärter fachkundig kommentiert.
Folgende Gespanne konnten erfolgreich die Vorprüfung ablegen. Andreas Horrer mit seinem BGS Kero vom Riederberg. Das Gespann legte die beste Prüfung mit 680 Punkten und einem 1. Preis ab. Hugo Unold mit der HS Hündin Anka vom Laufenberg, Ruedi Hausammann mit seinem starken BGS Rüden Rex z Lubochnianskj Doliny, Karl Bieri mit der BGS Hündin Amira vom Sucarungas, Ernst Jäger mit dem jungen BGS Rüden Basco vom Sucarungas, Willi Enderli mit der BGS Hündin Baika vom Sucarungas und Roger Patt mit dem BGS Rüden Pancho vom Pfingstberg.
Eine hervorragende Leistung auf der 1000-Meter/24 Stunden-Fährte zeigte das Gespann Werni Giger mit der HS Hündin Fraya vom Reichshof. Das Gespann erzielte 730 Punkte und einen ausgezeichneten 1. Preis. Des weitern konnte Markus Butz mit seiner BGS Hündin Jola Sina Krigov und Jürg Rohrer mit seinem BGS Rüden Yari vom Wolfsbach erfolgreich die Prüfung ablegen.
An dieser Stelle wünsche ich allen Hundeführern ein kräftiges Suchenheil bei der Nachsuche von verletztem Wild sei es verletzt durch Bahn- und Strassenverkehr oder durch die Jagd. Am späten Sonntagnachmittag, nach Ablauf der gewährten Einsprachefrist für Hundeführer, wurden die Reservefährten durch interessierte Gespanne ohne Begleitung ausgearbeitet. Gut so.
Meinen Dank richte ich an Werner Giger der die Prüfung vor Ort vorzüglich vorbereitet hat, an die Reviergebleiter Martin, Bruno und Marcus, sowie an unserer Richter und Richteranwärter. Sie alle haben einmal mehr ein Wochenende zu Gunsten der roten Hunde „geopfert“. Im Weiteren danke ich Monika Giger, Judith und Marcus Schocher für die Führung von unserem SSC-Beizli und dem feinen Kuchen. In den Dank einschliessen möchte ich das Amt für Jagd und Fischerei GR für die Bewilligung die Prüfung hier durchführen zu dürfen sowie der Gemeinde Arosa für die zur Verfügung Stellung der Infrastruktur und der erforderlichen Fahrbewilligungen.
So wie hier in St. Peter macht die Aufgabe des Prüfungsleiter nicht nur Arbeit sondern auch Freude.
Seewis, 15. Juli 2014
Jürg Hartmann
Prüfungsleiter